uschy & marco

Tagebuch vom 16. Juni bis 23. Juni



Capitol Reef

Grand Wash

Grand Wash
Capitol Reef

Grand Wash

Grand Wash
Früh ging die Fahrt am 16. Juni dann weiter via Boulder ins Hochland Utahs. Die Strasse führte durch bewaldetes Gebiet und schon bald be- fanden wir uns in alpinem Gebiet auf fast 3000 m.ü.M. und die Temaraturen waren schön an- genehm. In Torrey einem kleinen Kaff tankten wir auf und lernten dort einen ehemaligen Schweizer  aus Interlaken kennen, der vor 30 Jahren ausgewandert war und nun einen eigenen Spital in Salt Lake City betreibt. In Loa gingen wir noch einkaufen und waren überrascht wie gut dieser Laden sortiert war. Danach ging es dann wieder in die Berge zum Fishlake. Hier wollte Marco im Fremont River angeln. Da aber die Campgrounds alle relativ weit weg vom Fluss waren, entschieden wir uns in den Capitol Reef National Park zu fahren. Dort angekommen waren wir über- rascht, wie wenig Leute es hatte und wir fanden sogar noch einen Platz unter den Bäumen, wo wir unser Lager aufschlugen. Am Abend schauten wir uns dann den Park an und die Sonne liess die Felsen in einem feurigen Rot erleuchten. Wir waren absolut hingerissen von den Farben die sich uns boten. Am nächsten Tag entschieden wir uns nach einem reichhaltigen Frühstück mit Pancake und allem was dazu gehört, eine Wanderung durch den Grand Wash zu machen. Es war schon gegen Mittag als wir los liefen und von Schatten keine Spur. Dies war einmal mehr gut geplant und schon bald wurde mir (Uschy) ziemlich übel.
Es war unerträglich heiss und das mastige Früh- stück tat das Seinige dazu. Kurz bevor wir am Ziel waren, machten wir dann kehrt, was zwar schade war, aber sicher vernünftig. Am Nachmittag fuhren wir dann mit dem Auto los und be- sichtigten die Ueberbleibsel der Mormonen, welche sich vor dem 2. Weltkrieg hier in Fruita ansiedelten. Auch hat es hier noch immer sehr viele Obstbäume, welche auf diese Zeit zurück zu führen sind und man darf die Früchte sogar pflücken. Auch schauten wir uns die vielen Petroglyphs der Fremont Indianer an welche vor den Mormonen hier ansässig waren. Wir nahmen noch ein Bad im Fremont River, was eine wohltuende Erfrischung war, obschon das Wasser eigentlich nicht unbedingt kalt war. Am Abend suchten uns wieder die Mücken auf und während ich fürchterlich attakiert wurde, kam Marco so zu sagen ohne einen Stich davon. Das nenne ich Gerechtigkeit! Ausser den Mücken gab es hier aber auch sehr viele Rehe und Hasen was natürlich viel symphatischer war.
Lake Powell

Abstieg zum Sipapu
Sipapu Arch

Kachina Arch
Am 18. Juni ging es wie immer wenn wir weiter ziehen, früh los. Die Landschaft änderte sich frappant und die Felsen waren schon bald nur noch grau und die Gegend wurde sehr öde. In Hanksville tankten wir auf und wir fragten uns wie man nur da wohnen kann. Hier ist man wirklich weit vom Schuss und wo kaufen diese Leute bloss ein? Einzig ein paar Tankstellen und Motels säumten die Strasse. Auf den folg- enden 180 km sahen wir gerade mal vier Autos, unglaublich. Unser nächstes Ziel wäre eigentlich Hite Marina am Lake Powell ge- wesen. Als wir aber den See, dessen Uferlinie übrigens länger ist als die Westküste der USA, sahen, waren wir entäuscht. Das Wasser war hier braun und Algen lagen oben auf. Dass hatten wir uns nicht so vorgestellt. Also fuhren wir gleich weiter zum Natural Bridges National Monument. Auf dem kleinen, sehr schönen Campground im Park hatte es noch genügend freie Plätze worüber wir froh waren und schon bald fuhren wir los um die Gegend zu er kun- den.
Eigentlich wollten wir erst am nächsten Tag wandern gehen, entschieden uns dann aber doch anders. Wieder eine so tolle Idée. Auf jeden Fall marschierten wir los mit dem Gedanken nur den Sipapu Bogen zu besichtigen. Wir hatten bloss einen Camelback mit 3.1 Litern Wasser dabei und die Strecke bis zum nächsten schien ein Katzensprung. Nun ja, wir liefen dann eine ganze Weile bei saumässiger Hitze durch den Wash, bis wir dann endlich beim Kachina Arch ankamen. Wir beschlossen des Wassermangels wegen, wieder hoch zu gehen und den letzten Bogen, den Owachomo aus zu lassen. Der Aufstieg war zum Glück nicht so steil, wie der Abstieg zuvor und bald erreichten wir den Parkplatz auf der Anhöhe. Nun hiess es noch die 2.9 km zum Auto zurück zu laufen und dies bei dieser Hitze. Wasser hatten wir dann auch bald keines mehr. Gut, verdurstet wären wir wohl nicht und auch nicht ausgetrocknet, aber es ist uns eine Lehre, immer genug Wasser mit zu führen. Zu Hause angekommen, benutzen wir erst mal unsere Aussendusche, eine ganz gute Sache und dann gab es ein wohl verdientes Bier. (Wasser hatten wir schon zuvor im Auto getrunken)
Canyonlands NP
Canyonlands NP
Canyonlands NP
Canyonlands NP
Am 19. Juni fuhren wir dann Richtung Canyonlands National Park. In Blanding frühstückten wir wieder einmal auswärts, ausser dem Kafi war es vorzüglich. Auch hackten wir uns hier ins Internet, da es hier offenbar kein Internet-Café gab, jedenfalls wusste niemand von so was. Als wir den Park erreichten, machten wir eine Tour mit dem Auto. Wir hatten für den folg- enden Tag eine Wanderung geplant, mussten uns aber einstimmig eingestehen, dass es uns viel zu heiss ist und wir darauf verzichten würden. Wir schauten uns dann halt was man konnte mit dem Auto an. Auch am Abend und in der Nacht war es immer noch unsinnig heiss, tagsüber hatten wir bestimmt an die 40 Grad und die Steine gaben nun die ganze Hitze wieder her.

Balance Rock
Windows Section
Sara, Simi u. Uschy
Frühmorgens ging's dann bei brütender Hitze Richtung Moab. Da wir auf den letzten Campgrounds keinen Strom und zum Teil keine Duschen hatten, wollten wir uns diesen Luxus wieder einmal leisten. Wir fuhren den KOA an, wo es aber hiess, dass alles ausgebucht sei. Nun ja, es sah zwar nicht so aus und die Leute waren auch nicht gerade sehr freundlich, was man sich hier gar nicht gewohnt ist. Also fuhren wir weiter und fanden dann auf dem RV Portal Campgrund einen Platz. Hier hatten wir alles was wir brauchten, Strom, Wasser, Duschen, Waschsalon und Internet. Einzig mit dem Schatten happerte es da. Marco kam dann schon bald mit zwei Mädels aus dem Kanton Luzern in Kontakt. Sara und Simi sind auch für länger unterwegs und hatten ein Problem mit ihrem Camper, welches Marco dann beheben konnte. Währenddessen widmete ich mich der Wäsche und putzte auch unser kleines Heim wieder mal gründlich raus. Gegen Abend gingen wir shoppen und danach zum Italiener und assen die beste Pizza die wir je in Amerika hatten. Am 21. Juni gingen wir es auch relativ ruhig an. Wir gingen einkaufen, wo wir zufällig auf Andrea und Matthias stiessen, welche auch gestern angekommen waren und auf dem KOA die Nacht verbrachten. Danach wurde der Ort mal genauer unter die Lupe genommen und einige Shops mussten natürlich auch abgeklappert werden. Am Nachmittag fuhren wir dann mit Sara und Simi in den Arches National Park und schauten uns all die Sehens- würdigkeiten an. Als erstes stoppten wir beim Balance Rock, danach machten wir zu Fuss die Windows Section, die beiden Bögen sind echt toll, leider sassen aber zwei Leute drin, welche sich offenbar sehr wohl fühlten und keine Anstalten machten, das Fotomotiv frei zu geben. War schon schade und auch sehr unüber- legt von diesen Leuten, welche ganz genau sahen, dass wir gerne ein Foto machen wollten.
Danach fuhren wir weiter zum Landscaper Arch, welcher auch sehr bekannt ist, allerdings fanden wir ihn nicht so schön, wie die Bögen in der Windows Section. Der Marsch war nicht anstrengend, aber es war mühsam in dieser Hitze zu laufen. Die beiden Mädels waren richtig froh, als wir wieder beim Auto ankamen, wandern war nicht so ihre Stärke, vor allem Sara meinte, dass sie heute Abend bestimmt bald schlapp machen würde. Ja, ja, die heutige Jugend. Zum Abschluss stand noch der Delicate Arch auf dem Program. Hier trafen wir wieder auf Andrea und Matthias, welche auch hoch liefen um den Arch bei Sonnenuntergang zu betrachten. Wir liefen los und schon bald waren die beiden Girls ein rechtes Stück hinter uns. Als sie dann sahen, wie es hoch ging, riefen sie uns zu, dass sie unten auf uns warten würden. Also liefen wir ohne die Beiden weiter. Es war schon sehr anstrengend da hoch zu gehen, zumal es keinen Schatten hatte und man schwitzte nur schon beim hoch sehen. Als wir dann endlich oben ankamen, sassen bereits viele Leute auf den Felsen und warteten wie wir mit Fotoapparat und Stativ bewaffnet auf den Sonnenuntergang. Der Delicate Arch ist wohl der Schönste im Park und als er von der untergehenden Sonne angeleuchtet wurde, kam seine Schönheit erst recht zur Geltung. Wir liefen dann mit Andrea und Matthias wieder runter und betrachteten dann noch die Petroglyhs kurz vor dem Parkplatz. Sara und Simi hatten schön brav auf uns gewartet und unser nächstes Ziel war der Italiener. Wir feuten uns alle auf das Abendessen, welches wir uns wohl verdient hatten. Die Mädels spendierten die Gretränke, wofür wir noch einmal herzlich danken.
Arches National Park
Aufstieg zum Delicate
Delicate Arch
Petroglyphs
Shaferroad
Shaferroad
Petroglyphs
Am Morgen des 22. Juni wollten Sara und Simi ja früh los fahren. Wir hätten uns ja gewundert, wenn es so gewesen wäre. Auf jeden Fall standen wir erst um halbneun auf und gegenüber war es noch mucksmäuschenstill im Camper und die Vorhänge waren noch zu ge- zogen. Wir frühstückten und machten uns bereit für eine Wanderung zum Bowtie Arch. Bald einmal krochen die Girls auch aus ihrem Camper, von wegen früh abfahren. Da mussten sie natürlich schon einiges hören. Marco und ich fuhren dann die Potash Road um eben eine Wanderung zum Bowtie Arch zu machen. Als wir auf dem Park- platz standen sagte uns eine Dame, dass es u anstrengend sei da hoch zu gehen. Nun ja, für viele Amies ist es schon bald mal sehr anstrengend. Als wir uns aber die Karte anschauten, entschieden wir uns, uns dies nicht an zu tun. Es war ja schon gegen Mittag und nicht gerade der beste Zeitpunkt für so eine Wanderung. Wir fuhren dann mit dem Auto noch soweit wie es die Strasse für unseren Truck zu liess und auf dem Rückweg schauten wir uns die Petroglyphs an den Felswänden entlang der Strasse an. Hier gab es sehr viele solcher Indianerzeichnungen und es war ganz interessant, wieder mal ein neues Sujet zu entdecken. Am späteren Nachmittag holten wir dann das Bike welches Marco gemietet hatte um den Slickrock Trail zu fahren. Diese Slickrocks sind sehr berühmt und jeder Biker muss diese wohl fahren, wenn er schon da ist. Nicht nur bei Bikern sind diese Slickrocks beliebt, nein auch Humerfahrten werden hier für die Touristen angeboten. Marco fuhr dann um 15.45 Uhr los und obschon er sich noch verfuhr (er machte eine Ehrenrunde und fuhr beide Trails), war er um 19.15 Uhr wieder auf dem Campground.
Allerdings war er nudelfertig, es war so wie er sagte anstrengender als er gedacht hätte, dazu war es extrem heiss und das Wasser ging ihm auch viel zu früh aus. Als erstes erfrischte er sich im Pond gleich hinter dem Camp- ground. Danach gingen wir zu McStiff's essen und liessen es uns gut gehen. Es schmeckte ausgezeichnet und auch die Bedienung war super.
Humerfahrten
Slickrock Trail, Moab
Slickrock Trail, Moab
Slickrock Trail, Moab
Dead Horse Point
Dead Horse Point
Am nächsten Morgen brachte Marco das Bike zurück und ich setzte mich derweil an den Computer. Später fuhren wir dann zum Ken's Lake und weiter Richtung Oowah Lake. Allerdings war auch diese Strasse absolut ungeeignet für unseren Wagen und wir kehrten wieder um. Wir sprangen noch schnell in den Ken's Lake und entschieden uns für einen Ausflug zum Dead Horse Point State Park. Wir waren nicht schlecht überrascht als wir dort ankamen. Wir standen vor dem little Grand Canyon, dies war unser beider erster Gedanke. Es war wirklich verblüffend wieviel Aehnlichkeit dieses Plateau mit dem des Grand Canyon hat. Am Abend gingen wir dann noch einmal auswärts essen. Marco bestellte sich Crab Leggs a discretion und mit seinem Appetit hat wohl niemand gerechnet.Der Serviertochter war es schon ganz peinlich, anstatt umgekehrt!! Danach streiften wir noch einmal durch die "Shopping - Meile bevor wir dann nach Hause fuhren. Diese Nacht war es bedeutend kälter als die Nächte zuvor, was uns aber recht war.